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Einzelveranstaltungen
Samstag, 22.01. - Montag, 24.01.
Einlass zu den Veranstaltungen ist jeweils eine halbe
Stunde vor den angegebenen Zeiten - alle Veranstaltungen finden
(sofern nicht anders angegeben) im Großen Saal des Bürgerzentrums
Villa Leon statt.
Samstag, 22.1.2011, 20 Uhr
Eröffnungskonzert:
Worldmusic Café 46
Zélia Fonseca Trio – Brasilianische Musik ohne Klischees
Eintritt: 15,- / 10,- EUR / mit Nürnberg-Pass 5 Euro
Vorverkauf (mit VGN-Tickets) in der Kulturinfo (Königsstr. 93, Nürnberg, Tel. 0911/231-4000), Villa Leon und
allen bekannten VVK-Stellen im Großraum
Über 20 Jahre war die brasilianische Musikerin Zélia Fonseca mit ihrer Duo-Partnerin Rosanna Tavares als Rosanna & Zélia
unterwegs, bis diese ihrer Krebserkrankung erlag. Nun überzeugt Zélia Fonseca mit ihrer neuen Band mit filigran-feinnervigem
wie auch perkussiv-kraftvollem Gitarrenspiel, ihrer ausdrucksstarken Stimme, poetischen Texten und der atmosphärischen und
stimmungsvollen Umsetzung ihrer Geschichten. Dadurch wird jeder neue Song zum Ohrwurm und die Arrangements klingen dabei so
einmalig wie überzeugend. Die Musik von Rosanna & Zélia lebt weiter.
www.myspace.com/zeliafonseca
Sonntag, 23.1.2011, 11.30 Uhr (ab 10.30 Uhr Frühstück)
Sonntagsmatinée:
"Literarisches Gespräch mit Osvaldo Bayer,"
der mit anderen Autoren den Ehrengast Argentinien auf der Frankfurter Buchmesse vertreten hat.
Eintritt: 5,-/3,- EUR (Frühstück nicht im Eintritt enthalten)
Osvaldo Bayer, geb. 1927 in Santa Fé in Argentinien, Schriftsteller, Drehbuchautor, Historiker, Journalist, Publizist,
Menschenrechtsaktivist, war von 1976 bis 1983 im politischen Exil in der Bundesrepublik Deutschland. Er verließ Argentinien,
weil er wegen der Veröffentlichung seines Buches "La Patagonia Rebelde" Todesdrohungen erhielt. Dieses Buch, in dem die
Geschichte des Massakers an patagonischen Landarbeitern im Jahre 1921 aufgeklärt wird, ist nun in deutscher Übersetzung
(im Trotzdem Verlag) erschienen.
Osvaldo Bayers gleichaltriger Freund und Weggefährte Rodolfo Walsh wurde 1977 von der Militärjunta ermordet. Sein Hauptwerk,
das in Argentinien bis heute über 30 Auflagen erreichte, liegt als "Das Massaker von San Martín" in deutscher Neuübersetzung
von Erich Hackl (im Rotpunktverlag) vor.
Wir wollen mit Osvaldo Bayer sprechen über die beiden literarischen Werke und darüber, was sie mit dem heutigen Argentinien
zu tun haben.
Bereits ab 10:30 Uhr gibt es ein Frühstücksbüffett der Nicaragua-Vereine Fürth und Nürnberg
In Kooperation mit dem Gostenhofer Buchladen
Sonntag, 23.1.2011, 18 Uhr
Lateinamerika-Gottesdienst
"…und die Fremden in deiner Mitte"
Gottesdienst im lateinamerikanischen Stil zum Thema Migration und Integration
mit dem Chor Grupo Católico de Habla Hispana "Nuestra Señora de Guadalupe".
Noch bis Mitte der 1970er Jahre war Lateinamerika eine klassische Einwanderungsregion. Von 1860 bis 1930 gingen 15 Millionen
Europäer/-innen nach Lateinamerika, um dort Arbeit und eine neue Existenz zu finden. Danach nahm die Region über 200.000
politische Flüchtlinge aus Europa auf. Heute ist Lateinamerika ein Subkontinent der Auswanderung: Seit dem 2. Weltkrieg haben
über 100 Millionen Lateinamerikaner/-innen ihre Heimat verlassen. Die meisten Auswanderer gehen nach Nordamerika, aber auch nach
Europa und Deutschland.
Die gesellschaftliche Diskussion in Europa im Zusammenhang mit Migration wird vom Thema "Integration" bestimmt. Dabei werden
oft wesentliche Punkte, wie die Ursachen für Migration, globale wirtschaftliche und politische Machtverhältnisse, Rechtsstatus
von und Rahmenbedingungen für Migrant/-innen im Aufnahmeland usw. außer Acht gelassen.
Im Lichte des Evangeliums wollen wir im Gottesdienst im gewohnt lateinamerikanischen Stil darüber nachdenken, warum Menschen
ihre Heimat verlassen (müssen) und wie die Begegnung zwischen und das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen
gelingen kann.
Die musikalische Gestaltung übernimmt wieder der Chor der Misión Católica de la Lengua Española.
Durch den Gottesdienst führen die Pfarrerinnen Gisela Voltz (Mission EineWelt) und Kerstin Voges (ESG Nürnberg).
Montag, 24.1.2011, 18 Uhr
Freihandel konkret: Ein kommunales Radio im Kampf gegen Goldminen in El Salvador
Die Journalistin María Isabel Gámez aus El Salvador berichtet von ihrer Arbeit für den Radiosender "Radio Victoria".
Ihre Themen an diesem Abend gelten den Umweltverbrechen im Goldabbau durch transnationale Konzerne, die auf der Basis
von Freihandelsverträgen arbeiten, dem Ausmaß von Menschenrechtsverletzungen in El Salvador und der in El Salvador
üblichen Korruption.
Nachdem Maria Isabel Gámez im Dezember 2009 Todesdrohungen erhielt, wurde sie als Gast der Hamburger Stiftung für
politisch Verfolgte aufgenommen.
Referentin: María Isabel Gámez, Journalistin aus El Salvador
Montag, 24.1.2011, 20 Uhr
""Land grabbing“ – eine neue Form des Landraubs und die Folgen"
Chancen, Risiken und Kosten einer aktuellen Vermutung
Zahlreiche Länder in der sog. Dritten Welt sind seit geraumer Zeit mit dem Phänomen des „land grabbings“ konfrontiert.
Dahinter verbirgt sich der großflächige Landkauf oder die Landpachtung durch ausländische Investoren. Vor allem in Afrika,
aber auch in Lateinamerika kommt es zu einer Welle von globalen Bodenkäufen, die dramatische soziale und ökologische
Folgen und Folgekosten nach sich ziehen. Auch die sog. „Brotrevolten“ von 2007/2008 in rund 40 Ländern der Erde sind vor
diesem Hintergrund zu sehen. Peter Clausing gibt Informationen und Analysen zum „land grabbing“ und zu den Interessen
ausländischer Investoren.
Referent: Dr. Peter Clausing von der Informationsstelle Militarisierung und Bundeskoordination Internationalismus (IMI).
Weiteres Programm:
Ausstellungen
Einzelveranstaltungen 25.-27.01.
Einzelveranstaltungen 28.01-30.01.
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