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Einzelveranstaltungen
Samstag, 21.01. - Montag, 23.01.
Einlass zu den Veranstaltungen ist jeweils eine halbe
Stunde vor den angegebenen Zeiten - alle Veranstaltungen finden
(sofern nicht anders angegeben) im Großen Saal des Bürgerzentrums
Villa Leon statt.
Samstag, 21.1.2012, 20 Uhr
Eröffnungstheater:
Fake[to]Pretend: Malinche - ein Herrenabend
Ein Stück in deutscher und spanischer Sprache
Eintritt: 12,- / 8,- EUR / mit Nürnberg-Pass 5 Euro
Vorverkauf (mit VGN-Tickets) in der Kulturinfo (Königsstr. 93, Nürnberg, Tel. 0911/231-4000), Villa Leon und
allen bekannten VVK-Stellen im Großraum
Das zweisprachige Dokumentationstheaterprojekt beleuchtet die Geschichte der Eroberung Mexikos mit dem Fokus
auf ihre vielleicht bemerkenswerteste Randfigur neu. Malinches Biografie macht sie zur mehrsprachigen
Vermittlerin zwischen den Kulturen: Von einem aztekischen Stamm wird sie an Mayas übergeben und von
diesen wiederum Cortés geschenkt. Sie wird als Vorreiterin der Globalisierung gefeiert, aber auch als
Volksverräterin gehasst, die es den Spaniern erst möglich gemacht hat, Mexiko zu erobern. Der Begriff
„Malinche“ wird noch heute in Mittelamerika als Schimpfwort verwendet. Die Überschreibung der historischen
Figur Malinche durch den männlichen Blick der Geschichtsschreiber und das Motiv der Frau als Verräterin
und Inbegriff der Urschande stehen im Zentrum des Abends. Um Malinches Rolle als Übersetzerin erfahrbar
zu machen, spielt Fake[to]Pretend mit deutsch-spanischer Zweisprachigkeit und vielfältigen Übersetzungsverfahren.
Bild- und Schriftprojektionen interagieren mit den Schauspielerkörpern und erzeugen Überschreibungen und
Übertragungen zwischen Sprache, Projektionen und Körperlichkeit. Der essayistische Ansatz der Produktion
erlaubt es, auf der Bühne die Symbolfigur Malinche im ständigen Perspektivwechsel in all ihrer Widersprüchlichkeit
aufscheinen zu lassen.
Ein Projekt von Fake[to]Pretend: Daphne Ebner, Benno Heisel und Simone Niehoff, www.faketopretend.de
Sonntag, 22.1.2012, 11.30 Uhr (ab 10.30 Uhr Frühstück)
Sonntagsmatinée:
"Die verwandelte Frau - Lesung von Teresa Ruiz Rosas"
Eintritt: 5,-/3,- EUR (Frühstück nicht im Eintritt enthalten)
Die bereits mehrfach preisgekrönte, peruanische Autorin Teresa Ruiz Rosas schreibt in ihrem neuesten Roman
über ein bedrückendes Kapitel der jüngsten Geschichte ihres Heimatlandes. Am Beispiel ihrer Hauptfigur stellt
Teresa Ruiz Rosas das Leben in Peru zu Zeiten des Präsidenten Alberto Fujimori und des Guerillakrieges
des Sendero Luminoso ("Leuchtender Pfad") in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts dar. Die Ereignisse,
die sie in ihrem Roman schildert, beruhen nicht auf konkreten Fakten. Doch die Unmenschlichkeit, die
Gräueltaten und Schrecken sind keineswegs aus der Luft gegriffen. Die Autorin schreibt in einem nüchternen Stil;
scheinbar rein sachlich lässt sie die Romanfiguren erzählen, was sie erfahren oder erlebt haben.
Teresa Ruiz Rosas wurde in Arequipa (Peru) geboren. Seit 2001 ist sie Lehrbeauftragte für spanische Literatur und Sprache an
der Universität Köln, freiberufliche Übersetzerin, Journalistin und Autorin. Sie erhielt verschiedene Auszeichnungen.
Bereits ab 10:30 Uhr gibt es ein Frühstücksbüffett der Nicaragua-Vereine Fürth und Nürnberg
Sonntag, 22.1.2012, 18 Uhr
Lateinamerika-Gottesdienst
"Leben braucht Land! - Ökumenischer Lateinamerika-Gottesdienst für Jung und Alt"
Ökumenischer Gottesdienst im lateinamerikanischen Stil zur Landfrage
mit dem Chor der Grupo Católico de Habla Española "Nuestra Señora de Guadalupe"
Die Landfrage ist nach wie vor eine zentrale Frage für das Überleben bzw. Wohlergehen der Mehrheit der Menschen
in Lateinamerika. Heute wird vor allem von indigener Seite die Rückbesinnung auf Land als Gemeinschaftsgut und
auf die Pachamama als Mutter Erde eingefordert. Im Lichte des Evangeliums wollen wir im Gottesdienst im gewohnt
lateinamerikanischen Stil darüber nachdenken, was „Land“ und die damit verbundenen Fragen auch in Hinsicht auf
unseren Lebens- und Wirtschaftsstil bedeuten. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt ein kleiner Imbiss zum
gemütlichen Austausch und Beisammensein ein. In diesem Jahr laden wir auch ganz besonders Kinder ab 5 Jahren
und Jugendliche zum Gottesdienst mit ein. Für sie gibt es ein eigenes Angebot.
Die musikalische Gestaltung übernimmt wieder der Chor der Grupo Católico de Habla Hispana „Nuestra Señora de Guadalupe“.
Durch den Gottesdienst führen die Pfarrerinnen Gisela Voltz (Mission EineWelt), Kerstin Voges (ESG Nürnberg),
Klaus Väthröder SJ (Jesuitenmission) und William Bastidas (kath. Theologe).
Montag, 23.1.2012, 18 Uhr
Zukunftsfähigkeit von Kuba – Merkmale und aktuelle Herausforderungen
In den herrschenden Medien wird über Kuba meist mit negativen und verzerrenden Klischees gearbeitet.
Dadurch werden Alternativen zum derzeitigen Zerstörungskurs der neoliberalen Realität ausgeblendet.
Doch zahlreiche Politikansätze in Kuba sind in Bezug auf Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit vorbildlich.
Daher werden im Vortrag einige Beispiele der weitgehend unbekannten und teilweise überraschenden Erfolge
und innovativen progressiven Ansätze Kubas vorgestellt und diskutiert. Schwerpunkte sind dabei Ökologie,
Soziales, Ökonomie, Kultur, Internationale Solidarität, etc. Angesprochen wird auch die Komplizierung der
Situation durch die derzeit diskutierten und die ansatzweise in Umsetzung befindlichen Maßnahmen zur
Modernisierung des Sozialismus in Kuba nach dem jüngsten Parteitag der PCC. Dies ist besonders spannend,
weil zwei Jahrzehnte nach dem „Erdgipfel“ von 1992 in Rio de Janeiro dort eine UN-Konferenz stattfinden
wird, wo eine Bestandsaufnahme bisheriger Praxis für Nachhaltigkeit und deren globale Perspektiven erörtert werden sollen
Referent: Edgar Göll (Berlin), seit 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Zukunftsstudien
und Technologiebewertung (IZT) Berlin. Er ist Gründungsmitglied des Vereins „Berlin 21“, war Sachverständiger
der Enquetekommissionen des Abgeordnetenhauses Berlin zu nachhaltiger Entwicklung und lokaler Agenda 21 und
ist Mitglied am deutschen runden Tisch der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung".
Montag, 23.1.2012, 20 Uhr
"Von Mexiko bis Griechenland - Schuldenkrisen in Lateinamerika und Europa"
Hintergründe und mögliche Auswege
Vor 30 Jahren begann im Oktober 1982 mit der Zahlungseinstellung Mexikos das, was man bis heute die
"Schuldenkrise der Dritten Welt" nennt. Zwei Jahrzehnte lang versuchten viele Regierungen der betroffenen
Länder Lateinamerikas, Asiens und Afrikas einen nicht mehr tragfähigen Schuldendienst aufrecht zu erhalten.
Für die Ärmsten hatten die dramatischen sozialen Einschnitte, Privatisierungen und Liberalisierungen von
Außenhandel und Kapitalmärkten tödliche Folgen.
Warum hat es seither zwar einzelne weit reichende Schuldenerlasse gegeben, aber keine nachhaltige Lösung?
Worin unterscheidet sich die europäische Staatsschuldenkrise in Griechenland, Irland, Portugal von der
"klassischen" Schuldenkrise - und worin sind sich beide (erschreckend) ähnlich? Welche Auswege gibt es?
Referent: Jürgen Kaiser, Koordinator des bundesweiten Entschuldungsbündnisses erlassjahr.de, das sich seit
den neunziger Jahren für eine faire Entschuldung der Länder des Südens einsetzt. Neben der Arbeit bei
erlassjahr.de war er 2005 Berater des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen UNDP und 2007/2008
Mitglied der Kommission für ein Schulden-Audit der ecuadorianischen Regierung.
Weiteres Programm:
Ausstellungen
Einzelveranstaltungen 24.-26.01.
Einzelveranstaltungen 27.01-29.01.
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