LATEINAMERIKA WOCHE 2004

in Nürnberg

vom 24.01.2004
bis 04.02.2004

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Einzelveranstaltungen 26.-28.01.

Einlass zu den Veranstaltungen ist jeweils eine Stunde vor den angegebenen Zeiten – alle Veranstaltungen finden (sofern nicht anders angegeben) im Großen Saal des Bürgerzentrums 'Villa Leon' statt.







Mo., 26.1.2004, 20 Uhr
Kolumbien: Die demokratische Linke im Aufschwung
Neue Perspektiven für den Friedensprozess
mit: Alberto Pinzón
Ort: Villa Leon

Fast unbemerkt hat im Oktober 2003 ein politisches Erdbeben Kolumbien durcheinander geschüttelt. Bei den Kommunal- und Regionalwahlen ist die demokratische Linke erstmals seit 12 Jahren wieder zu einer ernsthaften politischen Kraft geworden. In Bogotá, Cali und andern wichtigen Städten stellt sie die Bürgermeister. Und das unter der autoritären Regierung Uribe, deren Popularität unangefochten schien. Präsident Uribes Versuch, Kolumbien per Referendum ein offen autoritäres Regime aufzuzwingen, scheiterte ebenfalls.
Gibt es nun neue Hoffnung für Kolumbien? Kommt der Friedensprozess doch wieder in Gang? Und welche Perspektiven hat die demokratische Linke? Alberto Pinzón gehört zu den leidenschaftlichen Verfechtern einer Friedenslösung für sein Land, für die er sich immer wieder in Beiträgen in allen Medien Kolumbiens einsetzt.
Alberto Pinzón, Bogotá, Arzt und Anthropologe, Mitglied der Friedenskommission unter Präsident Pastrana.








Di., 27.1.2004, 20 Uhr
Guatemala: Die Hoffnung stirbt nicht!
Die Perspektiven nach den Wahlen
mit: Ralf Häußler
Ort: Villa Leon

Bei den Präsidentschaftswahlen 2003 gelang es dem Ex-Diktator Rios Montt nicht, an die Macht zu kommen. Der Terror, der durch ihn und andere Militärs in den 80er Jahren ausgeübt wurde, hat das Land geprägt. Sogenannte von Montt gegründete Zivilpatrouillen, halbmilitärische Strukturen, terrorisierten im Laufe des Bürgerkriegs (1954 - 1996) besonders die Land- und die Mayabevölkerung.
Neben der ungerechten Landverteilung sind es vor allem militärische Strukturen, die in Guatemala dazu führen, dass der Krieg zwar offiziell beendet ist, aber immer noch Armut und Angst im Land herrschen.
Widerstandsformen sind in der Landbevölkerung, besonders in den Mayagebieten, entstanden. Es ist ein kulturell verwurzelter Widerstand, der sich aus Geschichte und Tradition der indigenen Bevölkerung speist. In den Dörfern wird versucht, gemeinschaftlich die Unterdrückung und das Leiden durch Staat und Militärs aufzuarbeiten.
Gemeinsam mit verschiedenen evangelischen Kirchen bildet die Katholische Bischofskonferenz ein Forum, um neue politische Ansätze für mehr Gerechtigkeit zu unterstützen.
Auch internationale Menschenrechtsorganisationen spielen eine wichtige Rolle in einem Land, das zwar formal demokratisch ist, in dem die Gewalt von der dörflichen bis zur staatlichen Ebene aber das bestimmende Element im Alltag der Menschen ist.
Ralf Häußler, der mehrere Jahre in Mittelamerika lebte, besuchte im Januar 2004 Guatemala und wird mit einem Bildervortrag von der aktuellen Situation und den Ansätzen für einen Frieden mit sozialer Gerechtigkeit berichten.

"Die Hoffnung stribt nicht" - Der Vortrag als Download (PDF, 13 KB)








Mi., 28.1.2004, 20 Uhr
Made in Venezuela
Notizen zur "Bolivarianischen Revolution"
mit: Raul Zelik
Ort: Villa Leon

In wohl keinem anderen Land der Welt findet zur Zeit ein so tiefgreifender Transformationsprozess statt wie in Venezuela. Die Bewohner der Armenviertel von Caracas gründen Stadtteilräte und verwalten sich selbst. Im Gesundheits- und Erziehungswesen werden umfassende Sozialprogramme auf den Weg gebracht. Die Landlosenbewegung kämpft um die Umsetzung der Agrarreform. Gleichzeitig macht die bürgerliche Opposition mit massiver Unterstützung aus Europa und den USA gegen die Regierung des linksnationalistischen Präsidenten Chávez mobil und spricht von einem drohenden Totalitarismus. Allein im Jahr 2002 hat es zwei rechte Putschversuche gegeben.
Der Schriftsteller Raul Zelik hat mit Gespür für das Detail die Veränderungen in Politik, Kultur und Gesellschaft festgehalten. Sein Buch zu Venezuela erscheint demnächst.


Weiteres Programm:

Filme
Einzelveranstaltungen 24.-25.01.
Einzelveranstaltungen 29.01.-04.02.


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