LATEINAMERIKA WOCHE 2005

in Nürnberg

vom 22.01.2005
bis 29.01.2005

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Einzelveranstaltungen 24.-26.01.

Einlass zu den Veranstaltungen ist jeweils eine Stunde vor den angegebenen Zeiten - alle Veranstaltungen finden (sofern nicht anders angegeben) im Großen Saal des Bürgerzentrums Villa Leon statt.







Montag, 24.1.2005, 20 Uhr
Wer bietet weniger? - Konzernstrategien und Arbeitsplatzabbau
Aktuelle Tendenzen der Internationalisierung der Produktion
mit: Thomas Sablowski
Ort: Villa Leon

Wird mit der Globalisierung ein immer größerer Teil der Produktion an Niedriglohnstandorte verlagert?
Wie sieht die neue internationale Arbeitsteilung konkret aus, und was bedeutet sie für alte und neue Industrieländer?
Genügt mittlerweile schon die Androhung von Produktionsverlagerungen, um in den hochindustrialisierten kapitalistischen Zentren auf breiter Front Lohnsenkungen und Arbeitszeitverlängerungen durchzusetzen?
Welche ökonomischen und sozialen Konsequenzen aber ergeben sich aus der Unterminierung überkommener sozialer Kompromisse?
Kann die nachholende Industrialisierung an der Peripherie des kapitalistischen Weltsystems zu "Aufwertungsprozessen" führen, die nicht nur einzelne Länder der Peripherie ins Zentrum führen, sondern für den Kapitalismus insgesamt einen neuen Wachstumsschub bedeuten?
Wie kann die Organisierung von Lohnabhängigen unter den Bedingungen der Internationalisierung der Produktion erfolgen?
Mit diesen Fragen soll sich der Beitrag beschäftigen.
Thomas Sablowski arbeitet bei der Redaktion Prokla, Berlin.








Dienstag, 25.1.2005, 18 Uhr
Ethische Galdanlagen: Entwicklungsförderung durch Mikrokredite
mit: Joachim Schneider
Ort: Villa Leon

Bei der Armutsbekämpfung haben sich vor allem Mikrokredite als effiziente Strategie erwiesen. Doch nur ein kleiner Teil der Menschen hat Zugang dazu. Darum bemüht sich Oikocredit, weltweit einer der größten Ethischen Investoren, sein Angebot von Selbsthilfe-Krediten auszuweiten, gerade im Internationalen Jahr der Mikrokredite 2005. Denn faire Kredite schaffen produktive Arbeitsplätze vor Ort, wecken die Eigeninitiative und stärken das Selbstbewusstsein.
Bisher hat Oikocredit ca. 60 Mio. € an Mikrokredit-Institutionen verleihen können, besonders in Lateinamerika. Doch es könnten mehr werden, wenn Organisationen und Privatpersonen diese besondere Art Ethischer Geldanlage kennen lernten...
Mehr dazu unter www.oikocredit.org/de.
Dr. Joachim Schneider ist seit Anfang 2005 Geschäftsführer des EDCS-Förderkreises Bayern.








Dienstag, 25.1.2005, 20 Uhr
Ecuador: Öl fü Schulden - Soziale und ökologische Auswirkungen der Verschuldung in Ecuador
mit: Irene Knoke / Siegburg
Ort: Villa Leon

Ecuador opferte in den letzten Jahren zwischen 30 und 40 % seiner Exporterlöse für den externen Schuldendienst, 2003 waren es sogar 45 %. Seit 20 Jahren versucht das Land die Wirtschaftsempfehlungen des IWF umzusetzen, ohne dass es zu einem nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung gekommen wäre, der genug erwirtschaftet, um den Schuldendienst bezahlen zu können. So muss sich der Staat weiter verschulden und Ausgaben kürzen. Die Menschen leiden unter Steuererhöhung einerseits und Kürzungen für Gesundheit, Sozialausgaben und Bildung andererseits. Auch die Natur zahlt für die Schulden: durch zunehmende Ausbeutung von Bodenschätzen, wie Erdöl, wird sie nachhaltig zerstört.
Seit Jahren bemühen sich Initiativen hier wie dort für das Schuldenproblem Auswege zu finden. Ein Treffen dieser Initiativen in Rom gab uns Gelegenheit, uns zu informieren und Möglichkeiten für eine Lösung zu diskutieren. Diese Diskussion wollen wir mit Euch hier fortsetzen.
Irene Knoke arbeitet bei Südwind in Siegburg. Für ihren Vortrag hat sie auch ein paar Dias im Gepäck.








Mittwoch, 26.1.2005, 20 Uhr
Gedenkstätten und der Streit um die Erinnerung
Wie Lateinamerika mit den Verbrechen der Diktatur umgeht
Ort: Villa Leon

Die Spuren der Erinnerung an die Schrecken der Diktatur finden sich bis heute im Stadtbild vieler lateinamerikanischer Städte. Ähnlich wie in Deutschland gibt es dort eine teils heftige Diskussion um den Umgang mit diesen Orten des Schreckens. Soll man Denkmäler errichten? Oder Museen, in denen an eine Vergangenheit erinnert wird, die für viele noch schmerzhafte Gegenwart ist? Wie schließlic der Verschwundenen gedenken, von denen keine Spur geblieben ist?
Gefragt wird auch, wer eigentlich über diese Fragen zu entscheiden hat - die Opfer? der Staat? die Gesellschaft in Form von Kommissionen?
Dr. Estela Schindel, argentinische Sozialwissenschaftlerin mit Lehrauftrag an der Freien Universität in Berlin, spricht über diese Fragen der Erinnerungspolitik anhand von Beispielen und Bildern aus Argentinien, Brasilien, Chile und Uruguay.

 



Weiteres Programm:

Filme
Einzelveranstaltungen 22.-23.01.
Einzelveranstaltungen 27.-29.01.


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