LATEINAMERIKA WOCHE 2011

in Nürnberg

vom 22.01.2011
bis 30.01.2011

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Einzelveranstaltungen
Dienstag, 25.01 - Donnerstag, 27.01.

Einlass zu den Veranstaltungen ist jeweils eine halbe Stunde vor den angegebenen Zeiten - alle Veranstaltungen finden (sofern nicht anders angegeben) im Großen Saal des Bürgerzentrums Villa Leon statt.





Dienstag, 25.1.2011, 18 Uhr
"Kuba - Wie geht es weiter?"



Eine neue Etappe tiefgreifender Veränderung hat das kubanische Parlament Ende Juli dieses Jahres eingeleitet. Weltweit wird mit Interesse beobachtet, welche wirtschaftlichen und sozialen Entscheidungen getroffen wurden. Eine Arbeitsreform soll die staatlichen Arbeitsplätze um ca. 1,3 Millionen Menschen reduzieren. Die erste Etappe soll schon im nächsten März abgeschlossen sein. Im Gegenzug soll die Zahl der Lizenzen für selbstständige Arbeit von bisher 150.000 deutlich erhöht werden. Außerdem wird es Selbstständigen in Zukunft möglich sein, Angestellte zu beschäftigen. Das Steuerrecht und das Sozialversicherungsrecht werden entsprechend angepasst, so dass alle Arbeitgeber/-innen auch entsprechende Beiträge zu entrichten haben. Wie gehen die Kubaner/-innen mit diesen tiefgreifenden Einschnitten um? Wird es in Kuba zu einer Massenarbeitslosigkeit kommen? Sind kooperative Entwicklungen vorstellbar?
Referentin: Elda Sánchez, Mitglied im Verein Ceclam, Mitorganisatorin der Kubanischen Kulturtage „Cuba en Núremberg“. Vorsitzende des kubanischen Vereins "Amo Esta Isla" (Kuba/Nürnberg)





Di., 25.1.2011, 20 Uhr
Mexiko: Von der Revolution zum „failed state“?

Mexiko steckt in einer tiefen Krise. Die aktuelle Nachrichtenlage wird von den Bluttaten der Drogenbanden bestimmt. Die Landesteile an der Nordgrenze zu den USA sind so sehr von Gewalt und Unsicherheit geprägt, dass der nördliche Nachbar die Grenzbarriere immer undurchdringlicher zu machen versucht. Ist Mexiko auf dem Weg zu einem „failed state“, einem gescheiterten Staat? Treibt das Land auf einen nicht erklärten Bürgerkrieg mit diffusen Fronten und vielfältigen Gewaltakteuren wie in Kolumbien zu?
Referent: Albert Sterr, Autor aus Nürnberg






Mittwoch, 26.1.2011, 18:00 Uhr
Bufet Latinoamericano und Salve simpatia! BarDjing mit João Xavi

Musik Rice and Beans

Welche Musik prägt Süd-Amerika - in Brasilien nur Samba? In Argentinien nur Tango? Mit João Xavi erleben wir einen Ausflug durch die lateinamerikanische Musik, vor allem durch Brasilien, seinem Mutterland. Er spielt Musik zeitgenössischer brasilianischer Produzenten: vom Hip Hop der Metropolen über Volkslieder des Nordostens bis zum traditionellen Samba und mehr. Dazu gibt es ein leckeres Büfett mit lateinamerikanischen Spezialitäten.





Mittwoch, 26.1.2011, 20 Uhr
Die Dekolonisierung der Atmosphäre – die Klimagipfel von Cochabamba und Cancún

2010 gab es zwei wichtige Klimagipfel: Mitte April fand in Cochabamba die erste „Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte der Mutter Erde“ statt. Dieser alternative Klimagipfel verstand sich als Antwort auf den gescheiterten UN-Klimagipfel in Kopenhagen Ende 2009, der im Dezember 2010 in Cancún fortgesetzt wird. Was haben diese internationalen Konferenzen für die Klimagerechtigkeit gebracht. ? Sind Ansätze für eine Dekolonisierung der Klimapolitik erkennbar? Und wie hat sich die globale Klimabewegung seit Kopenhagen entwickelt?

Referent: Alexis Passadakis, Attac-Koordinierungskreis, Sprecher beim Klimagegengipfel in Kopenhagen







Donnerstag, 27.1.2011, 18 Uhr
Brasilien nach der Ära Lula – Kontinuität oder Wandel?

afroreggae
Nach zwei Amtszeiten durfte Lula da Silva nicht noch einmal kandidieren, doch er hat das große Land nachhaltig geprägt. Brasilien ist zu einem gewichtigen weltpolitischen Akteur geworden - Hintergrund ist die boomende Wirtschaft. Diese Entwicklung hatte aber auch ihre sozialen und ökologischen Schattenseiten, mit denen nun Lulas Nachfolgerin, Dilma Rousseff, konfrontiert ist. Wie wird sie agieren? Setzt sie Lulas Kurs fort oder sind neue Akzente zu erwarten?

Referentin: Kirsten Bredenbeck, Kooperation Brasilien – KoBra

Zuvor wird der Film „1 año e 1 dia“ gezeigt.
Der Dokumentarfilm „1 año e 1 dia“ zeigt die Feier der Bewohner/-innen des Besetzungs-Lagers "17. Mai" in der Baixada Fluminense, einem Randgebiet von Rio de Janeiro. Die Menschen am Stadtrand sind dort für ihr „Recht zu wohnen“ dabei ständig mit der „offiziellen“ und auch "inoffiziellen" Polizei konfrontiert.
Regisseure: Cacau Amaral, João Xavi, Rafael Mazza
Jahr: 2005
Original mit engl. Untertitel
Anwesend ist der Regisseur João Xavi.
João Xavi ist Historiker und arbeitet in den Bereichen Musik, Film und Fotografie und lebt mittlerweile in Nürnberg.






Donnerstag, 27.1.2011, 20 Uhr
Solidarische Ökonomie in Südamerika – ein Modell für Europa

solidar
Der Aufbau einer alternativen Ökonomie im Gegensatz zur neoliberalen Wirtschaft und Gesellschaft vollzieht sich in den lateinamerikanischen Gesellschaften anhand von selbstverwalteten Unternehmensgründungen. Diese solidarischen Prozesse werden zu politischen Ausgangspunkten für selbstbestimmtes regionales Handeln und zu einer Bewegung von gegenseitigem Lernen. Die Referentin erklärt Aufbau und Struktur von Modellen lateinamerikanischer Solidarwirtschaft und zeigt deren Wurzeln in den sozialen Bewegungen Lateinamerikas auf. Sie geht auch der Frage nach, welche Akteure eine wesentliche Rolle bei dem Aufbau der Solidarwirtschaft spielen und welche Schritte für deren Bildung und Finanzierung notwendig sind. Welche komplexen solidarischen Wirtschaftsunternehmen, Netzwerke und lokalen Ökonomien sich bilden können, wird anhand regionaler Beispiele veranschaulicht, die gleichzeitig deutlich machen, wie die lateinamerikanische Bewegung der solidarischen Ökonomie auch Anstöße für Europa geben kann.
Prof. Dr. Clarita Müller-Plantenberg, Professorin für Soziologie der Entwicklungsländer an der Universität Kassel, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerika Forschung (ADLAF) des International Forestry Network (ODI) und des Vereins zur Förderung der Solidarischen Ökonomie e.V.

 



Weiteres Programm:

Ausstellungen
Einzelveranstaltungen 22.-24.01.
Einzelveranstaltungen 28.01.-30.01.


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