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Einzelveranstaltungen
Dienstag, 24.01 - Donnerstag, 26.01.
Einlass zu den Veranstaltungen ist jeweils eine halbe
Stunde vor den angegebenen Zeiten - alle Veranstaltungen finden
(sofern nicht anders angegeben) im Großen Saal des Bürgerzentrums
Villa Leon statt.
Dienstag, 24.01.2017, 18 Uhr
Frauenkooperationen in Lateinamerika
Textilkunst aus Lateinamerika: Erinnerung, Widerstand, Leben.
Geschichten in Stoff aus Chile, Guatemala, Kolumbien, Peru und Mexiko.
Chilenische Frauenkollektive haben mit ihren applizierten Geschichten von den Schrecken der Pinochet-Diktatur Zeugnis abgelegt und
weltweit Aufmerksamkeit erregt. Das Sticken und Nähen gegen das Vergessen hat seither vielen Frauenkollektiven die Kraft gegeben,
Unaussprechliches darzustellen, Anklage zu erheben und damit Prozesse für Friedensbildung anzuregen.
Gaby Franger, Frauen in der Einen Welt; Museum Frauenkultur Regional - International, Fürth/ Burgfarrnbach
Di., 24.01.2017, 20 Uhr
Eintritt: frei
Kuba im Veränderungsprozess: innere und äußere Einflüsse
Unter der Obama Regierung wurden nach 50 Jahren wieder diplomatische Beziehungen zwischen Kuba und den USA aufgenommen: Was werden
die nächsten Schritte nach dem Tod von Fidel Castro sein? Wird es endlich eine Normalisierung geben? Führt ein Präsident Trump die
Politik der Annäherung fort, oder setzt er wieder stärker auf Subversion und Konfrontation gegenüber Kuba? Wird er weiterhin die
illegale Migration aus Kuba in die USA fördern, während er gleichzeitig die Mauer zu Mexiko ausbaut? Schon vor mehreren Jahren wurde
von der kubanischen Regierung die Gründung kleiner Unternehmen gefördert. Aktuell gibt es sogar vielfältige Möglichkeiten privater
Unternehmensbeteiligungen. Wie wird dies die kubanische Gesellschaft verändern? Wie sehr würde sie sich verändern, wenn die immer
noch wirksame Blockade fällt?
Frank Schwitalla, der sich im Jahr 2016 mehrere Monate auf der cubanischen Insel aufhielt, wird über die jüngsten
Entwicklungen berichten und seine Einschätzung zur Diskussion stellen.
Mittwoch, 25.01.2017, 18:00 Uhr
Pfingstkirchen in Lateinamerika
Pfingstkirchen, die in Brasilien und ganz Lateinamerika stark wachsen, sind ein religiöses, soziales, kulturelles und politisches
Phänomen. Sie sind eine breite, komplexe Bewegung, die aus unterschiedlichen Strömungen besteht. Schätzungen gehen allein für
Lateinamerika von über 100 Millionen Anhänger/-innen evangelikaler Glaubensgemeinschaften aus, was in etwa 20 Prozent der
Gesamtbevölkerung entspricht. Was sind die historischen Ursprünge der Pfingstkirchen und von wo geht ihr missionarisches Engagement
aus? Welchen Einfluss auf die Gesellschaft üben Pfi ngstkirchen mit ihrer privaten, moralistischen und triumphalen Spiritualität
sowie ihrem Wohlfahrtsevangelium im Vergleich zu den historischen Kirchen aus? Welche Auswirkungen haben sie in Wirtschaft und
Politik? Welche Rolle spielten sie bei dem „Putsch“ in Brasilien?
Dr. Julio Cézar Adam ist Dozent für Praktische Theologie an der Theologischen Hochschule EST in Saõ Leopoldo,
Brasilien, z. Zt. in Deutschland
Mittwoch, 25.01.2017, 20 Uhr
Eintritt: frei
Die Rückkehr des Neoliberalismus: Perspektiven in Brasilien und Lateinamerika
Die „progressiven Regierungen“ in Lateinamerika sind in der Krise oder am Ende. Und jetzt? In Brasilien wurde Dilma Rousseff
abgesetzt, der Neoliberalismus ist zurück. Auch in Argentinien und Chile haben die Neoliberalen übernommen, in Venezuela, Ecuador
und Bolivien steigt der Druck auf die „linken“ Regierungen. Das Modell der „progressiven Regierungen“ in Lateinamerika scheint
gescheitert zu sein. Doch fallende Rohstoffpreise haben die Armutsbekämpfung durch Umverteilung aus Exportüberschüssen schon länger
gebremst, echte politische Reformen hat es zumindest in Brasilien nicht gegeben. Gab es Alternativen? Und was sind die Perspektiven
für Lateinamerika heute?
Darüber diskutieren Moritz Krawinkel und Antonio Martins, Gründer und Redakteur des brasilianischen
Nachrichten- und Debattenportals Outras Palavras (Andere Worte) aus São Paulo.
Antonio Martins, Gründer und Redakteur des brasilianischen Nachrichten- und Debattenportals Outras Palavras
(Andere Worte) aus São Paulo.
Moritz Krawinkel Online-Redakteur zu Lateinamerika, Medico International
Übersetzung: Michael Kegler, Übersetzer und Herausgeber der website www.novacultura.de über Literatur und Musik
des portugiesischen Sprachraums.
Mit Unterstützung von Medico International
Donnerstag, 26.01.2017, 18 Uhr
Gipfel-Perspektiven: G20 Gipfel in Hamburg – Merkel trifft Erdogan, trifft Trump, trifft Putin, trifft Le Pen... ?
Am 7. und 8. Juli 2017 findet mitten in Hamburg der G20-Gipfel statt. Geschützt von einem massiven Sicherheitsapparat treffen sich
die Regierungschef/-innen der 20 reichsten und mächtigsten Staaten der Erde. Das Who is Who der globalen politischen Elite steht für
Profi tmaximierung, Ungleichheit, Krieg, ökologische Verwüstung sowie strukturell verankerten Rassismus und Sexismus. Gegen die
Politik der G20 und den G20-Gipfel entwickelt sich bereits jetzt vielfältiger Widerstand: Plattformen entstehen, Bündnisse bilden
sich lokal und überregional, erste Aktionen werden durchgeführt. Dieser Vortrag informiert über die aktuelle Situation der
Vorbereitungen und stellt die unterschiedlichen Akteure, ihre inhaltliche Stoßrichtung und geplante Praxis vor. Nicht zuletzt wird
dazu eingeladen, sich frühzeitig an den Vorbereitungen und damit an einem regionalen No-G20 Bündnis zu beteiligen.
Referent: Gerd Zwanzig (Interventionistische Linke Nürnberg)
Zuvor berichtet Gisela Voltz (Mission EineWelt) von der Kampagne „debt20“ der Entschuldungskampagne erlassjahr.de
zum G20-Finanzministertreffen und die Aktivitäten auf kirchlicher Ebene.
G20Hamburg.org
facebook.com/interventionischeLinkeNuernberg
Donnerstag, 26.01.2017, 20 Uhr
Eintritt: frei
Frieden in Kolumbien
Die Suche nach Frieden in Kolumbien findet in einer komplexen Gemengelage statt. Nach 50 Jahren unterzeichneten die Regierung und
die älteste Guerilla Lateinamerikas, die FARC-EP, ein 297 Seiten umfassendes Abkommen, das nur sechs Tage später in einem Referendum
knapp durchfiel. Dennoch erhielt Präsident Santos den Friedensnobelpreis zugesprochen. Inzwischen hat das Parlament den
Friedensvertrag in modifizierter Form verabschiedet. Was sind die Perspektiven und Aussichten für den Frieden in Kolumbien? Welche
Bedeutung hat der kolumbianische Prozess für die Region?
Dr. Sabine Kurtenbach ist Politikwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am GIGA German Institute of
Global and Area Studies. Ihre Forschungsinteressen umfassen Nachkriegsgesellschaften, Friedensprozesse, Sicherheitssektorreformen
und die Situation Jugendlicher in Lateinamerika und darüber hinaus.
Weiteres Programm:
Ausstellungen
Einzelveranstaltungen 21.-23.01.
Einzelveranstaltungen 27.01-29.01.
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